Es gibt einige von Flossenformen die beim Guppy entstehen können. Dies hängt von einigen Faktoren ab. Eine besondere Rolle ist die für das Gen verantwortliche Grau oder Blond der Tiere. Und nicht zuletzt zu erwähnen die Flossenformen der Elterntiere. Hier habe ich eine Graphik erstellt die für Hochzuchttiere bei der IKGH relevant sind. Es ist aber zu beachten, daß die Schwanzflosse bzw. die Rückenflosse ein bestimmtes Verhältnis zur Körpergröße haben sollte.
Zum Hinweis:
Die Farben und Muster in dieser Graphik sind von mir frei erfunden!
Mit den Farben beim Guppy meint man die Grundfarbe und die Deckfarbe. Bei der Grundfarbe ist dies aber nicht immer leicht zu erkennen. Am besten schaut man von oben ins Becken und es werden dunkle oder helle Tiere im Nackenbereich zu erkennen sein.
Folgende Grundfarben sind mir derzeit bekannt: Grau, Silber, Blau, Weiß, Gold und Blond Die ursprüngliche Grundfarbe der Guppys ist Grau. Es kann aber auch vorkommen, daß bestimmte Farbzellen unterdrückt bzw. überlagert werden (fehlende männliche Sexualhormone).
Sind Tiere mit derselben Grundfarbe vorhanden so lassen sie sich auch weiterzüchten mit dieser. Werden jedoch zwei unterschiedliche gemischt so könnte eine neue entstehen. Es hat jedoch Auswirkungen auf Flossenform und Deckfarbe! Bei einer zufälligen Zucht von einem grauen und einem blonden Tier ergab sich bei mir ein Wurf mit den unterschiedlichsten Flossen und Farben. Fotos sind in Arbeit.
In dieser Zeichnung wird erläutert wie eine Anlage für die Guppyzucht aussehen könnte.
B1: Hier wird 1 Männchen und 1 Weibchen eingesetzt wovon die Zucht ausgehen soll. Das M sollte etwa 2 Tage darin belassen werden. Das W dürfte jetzt befruchtet sein. Nach 4 Wochen schlüpfen die voll ausgebildeten Jungtiere und das W wird nun aus dem Becken entfernt. Jetzt bleiben die Jungen noch ca. 4 Wochen in diesem.
B2: Die Jungen aus B1 werden hierher überführt. Diese verbleiben nun ca. 2 Monate bis zu erkennen ist was M und W ist. Jetzt selektiert man die Gechlechter und gibt sie entweder in B3 oder B4.
B3 + B4: In diesen Becken hält man die Tiere bis sie eine Größe haben wo ersichtlich ist welche weitergezüchtet werden sollen und nicht. Dann gibt man sie entweder in B5, B6 oder B7.
Die Zuchtbecken können ohne Kies und Pflanzen betrieben werden, dies hat den Vorteil einer besseren Reinigung und Übersicht. Ich bevorzuge jedoch eine Aufzucht mit Kies und Pflanzen. Auf jeden Fall sollten aber Schwimmpflanzen in B1 eingesetzt werden, um den jungen einige Versteckmöglichkeiten zu bieten. Die angegebenen Beckengrößen sollten als minimum verstanden sein!
Steht die Zuchtanlage, so könnten wir uns auf die Suche nach geeigneten Zuchttieren machen. Am besten wäre es sich Tiere von einem nichtkommerziellen Züchter zu besorgen, da dieser den größten Wert auf sene Tiere legt. Händler dagegen beziehen fast immer diese von Züchter aus Asien. Diese legen selten Wert auf das was wir brauchen. Sehr oft sind es Nachzuchten die nicht Erbfest sind. Dies hätte zur Folge junge zu bekommen die dann weniger Ähnlichkeit hätten als die Eltern.
Möchten wir uns einen neuen Zuchtstamm zulegen? Ok! Es ist aber hierbei zu beachten was wir erreichen wollen. Dazu sollte man sich ein wenig mit der Genetik beschäftigen um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.
Haben wir Tiere gefunden die eventuell das Ergebnis bringen könnten, so sollen sie sich paaren. Von diesen Jungtieren suchen wir nun das beste M und W und paaren diese wieder. Die daraus entstehende Jungschar entnehmen wir ein W und tun dieses mit dem M aus der ersten Zucht zusammen. So verfahren wir bis die 5. Generation erreicht wurde! Immer mit dem M der ersten Nachzucht. Nun haben wir einen Erbfesten Stamm. Es kann natürlich auch hier noch vorkommen daß einige Tiere bei den Nachkommen von dem uns vorgestelltem Ideal abweichen. Diese sollten dann nicht für die Weiterzucht verwendet werden. Eine Skizze oder Tabelle wird hier noch eingefügt